Installation

Wandel der Gestalt
Findekunst

Wandel der Gestalt

Bilder berühren die Ewigkeit. Sie entziehen sich dem Fließen der Zeit, entdecken uns auf diese Weise Welten, die dem in der Zeit verhafteten Menschen ansonsten verborgen blieben.
Was sich als großer Vorteil des Bildes erweist, stellt sich gleichwohl als Hindernis heraus. Das Fließen der Zeit ist ein wesentlicher Aspekt menschlichen Daseins, doch es wird uns mit jedem Tag weniger greifbar.
Wir leben in einer Epoche vorgetäuschter Gleichzeitigkeit. Wir legen in einer Stunde Strecken zurück, für die unsere Vorfahren Wochen benötigten.
Wir kommunizieren ohne Verzögerung mit Menschen auf der anderen Seite der Welt. Wir erleben den Tag als eine Sammlung nebeneinander angeordneter Termine.
Und weil wir Menschen zeitlich sind und uns keine Zeit nehmen, entfremden wir uns selbst. Das Fließen der Zeit ist unsere Sehnsucht geworden. Wir möchten es in einen Rahmen fassen, um ihm wieder habhaft zu werden, um uns selbst zu begreifen. Aber wie?
Die Künstlerin versucht der Frage nachzugehen, indem sie den Schöpfungsprozess, von der Idee bis zu ihrer Anschauung darstellt.

„Die Idee als fließende Zeit“ von 2014

Objektkasten 4,20 x 40 mit Öffnung Werk von links nach rechts :

1.Nichts: Leerer schwarzer Kasten

2.Der Mensch mit seinen Wünschen: Fotografische Darstellungen der Personen die Wünsche äußern

3.Wünsche visualisiert auf Frisbeescheiben
„Mann im Haus“ (Der Wunsch nach Partnerschaft)
„Zahnfee“ (Der Wunsch nach Gesundheit)
„Schön“ (Der Wunsch nach Schönheit)
„Schmauch“ (Der Wunsch nach Frieden)
„Wunderwinzi“ (Kinderwunsch)
„Natur 4“ (Der Wunsch nach Natur)
„Die Besucher“ (Der Wunsch nach Freundschaft)

4. Akt der Wunschbefreiung: Als Videosequenz Personen, die auf Frisbeescheiben visualisierte Wünsche von sich werfen

5. Wünscher
„Zigeuner“
Acryl auf Graupappe
100 x 50